Der Wahlkreis 196 dürfte bei der Bundestagswahl 2021 einer der meistbeobachteten gewesen sein. Denn der ehemalige Chef des Bundesverfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen versuchte dort als Kandidat für die CDU das Direktmanadat zu erringen und so in den Bundestag einzuziehen.
Dass dies nicht gelang und sich stattdessen der ehemalige Biathlet Frank Ullrich (SPD) gegen Maaßen und 10 weitere Kandidaten durchsetzte, ist bekannt. Was im Wahlkampf passierte und welche Rolle die Kampagnenplattform Campact spielte, zeigt nun der 106-minütige Dokumentarfilm „Arena 196 – Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit“ von Wolfgang Andrä und Yvonne Andrä. Sie begleiteten neben Hans-Georg Maaßen und Frank Ullrich auch Sandro Witt (LINKE), Gerald Ullrich (FDP), Stephanie Erben (Grüne) und Stefan Schellenberg (ÖDP). Jürgen Treutler von der AfD wurde ebenfalls angefragt, verweigerte aber laut Angabe der Filmemacher seine Zustimmung für eine Begleitung.
Zu Wort kommen darüber hinaus der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen Bodo Ramelow (LINKE), Biathletin Kati Wilhelm, Campact-Kampagnenleiter Chris Methmann, der Geschäftsführer von Thüringen Alpin Axel Müller und viele Akteure aus der Region mehr.
Herausgekommen ist ein spannender und vielschichtiger Blick auf einen Wahlkampf vor Ort – abseits der großen Plakatvorstellungen durch Generalsekretäre oder Kanzlerkandidaten und abseits der medial dauerpräsenten Kandidatenduelle – teils mit einem interessanten Einblick in die Parteien, denn auch dort läuft im Wahlkampf nicht immer alles harmonisch ab. Kurzum: Wer sich für Wahlkämpfe in Deutschland und unsere Demokratie ohne rosarote Brille interessiert, für die oder den dürfte „Arena 196“ genau so ein Muss sein, wie vor 20 Jahren „Herr Wichmann von der CDU“ von Regisseur Andreas Dresen.
Neben der 106-minütigen Fassung, die am 26.10.2023 in die Kinos kommt, gibt es auch eine 90-minütige Schulfassung nebst entsprechendem Begleitmaterial.
Bereits am 21. Oktober 2023 – also vor Kinostart – startet eine Premierentour mit insgesamt 8 Stationen in ganz Thüringen:
- Samstag, 21. Oktober 2023, 17:00 Uhr (Filmbeginn): Suhl (Cineplex) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä, der damaligen Kandidatin und Kandidaten Stephanie Erben, Sandro Witt, Gerald Ullrich und Stefan Schellenberg
- Sonntag, 22. Oktober 2023, 10:30 Uhr (Filmbeginn): Meiningen (Casino) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä, der damaligen Kandidatin und Kandidaten Stephanie Erben, Gerald Ullrich und Stefan Schellenberg
- Sonntag, 22. Oktober 2023, 15:00 Uhr (Filmbeginn): Sonneberg (Kammer Lsp.) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä, der damaligen Kandidatin Stephanie Erben, sowie Martin Truckenbrodt (ÖDP Thüringen)
- Donnerstag, 26. Oktober 2023, 19:00 Uhr (Filmbeginn): Weimar (Lichthaus) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä, der damaligen Kandidaten Gerald Ullrich und Stefan Schellenberg
- Freitag, 27. Oktober 2023, 18:30 Uhr (Filmbeginn): Ilmenau (Linden Lsp.) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä
- Sonntag, 29. Oktober 2023, 16:00 Uhr (Filmbeginn): Rudolstadt (Cineplaza) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä, sowie der damaligen Kandidatin Stephanie Erben
- Montag, 30. Oktober 2023, 18:00 Uhr (Filmbeginn): Jena (Kino im Schillerhof) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä, sowie des damaligen Kandidaten Sandro Witt
- Mittwoch, 1. November 2023, 18:00 Uhr (Filmbeginn): Altenburg (Capitol) – in Anwesenheit der Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä