Landratswahl im Hochtaunuskreis: Das sind die drei Kandidierenden

Am Sonntag, dem 28. Januar 2024 wird die Direktwahl des Landrates im hessischen Hochtaunuskreis abgehalten. Drei Kandidaten treten an, um die Position des Landrats zu erlangen, wir stellen diese im Folgenden vor. Kurzer Disclaimer: die im Artikel stehenden Informationen wurden zum größten Teil in Eigenregie recherchiert, bis Redaktionsschluss lagen uns lediglich die Antworten des AfD-Kandidaten vor.

Ulrich Krebs (CDU)

Der derzeitige Amtsinhaber bekleidet diese Position seit über 17 Jahren, scheinbar sind die Bürgerinnen und Bürger des Hochtaunuskreises mit seiner politischen Arbeit zufrieden. Ulrich Krebs wurde am 9. Mai 2006 direkt zum Landrat des Hochtaunuskreises gewählt. Bei der Direktwahl am 26. März 2006 sicherte er sich im ersten Wahlgang mit 56,4 Prozent der Stimmen den Sieg und trat die Nachfolge von Jürgen Banzer an, der zuvor als Justizminister in die hessische Landesregierung berufen worden war. Im September 2023 wurde Krebs mit beeindruckenden 87 Prozent der Stimmen als Landratskandidat der CDU bestätigt. Er kandidiert im Januar 2024 für eine vierte aufeinanderfolgende Amtszeit. In seiner vorherigen Landratskandidatur erhielt er 15,3 Prozent der Stimmen.

Auf seiner Webseite präsentiert sich Ulrich Krebs mit authentischem Lächeln inmitten von Bäumen und Laubgrün. Das CDU-Orange darf natürlich nicht fehlen, bleibt aber in zweiter Reihe. Neben seinen Schwerpunktthemen, die mit „Sicherheit“, „Bildung und Betreuung“ und „Mobilität“ wohl keinen USP bilden, fällt vor allem die Rubrik „Aufforstung“ ins Auge, die vielen Menschen in der Region ein großes Anliegen sein wird. Zum Glück für die Umwelt darf auch ein CDU-Kandidat offensiv mit grünen Themen werben, Ulrich Krebs geht sogar noch einen Schritt weiter: Er verspricht, dass er 10 Bäume pro jedes Prozent Wahlbeteiligung vor Ort pflanzen wird. Ob das schon als Wählerbeeinflussung gilt, müssen Experten entscheiden. Ein weiteres nettes Detail sind auch die drei persönlichen Zitate unterschiedlicher Personen über die Zusammenarbeit mit dem Landrat.

https://ulrichkrebs.de/

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Frank Bücken (AfD)

Frank Bücken ist Rechtsanwalt sowie Vorsitzender der AfD Fraktion im Kreistag des Hochtaunuskreis (Hessen) und stellvertretender Sprecher der AfD Königstein im Taunus. Sein Wahlkampf wird rein ehrenamtlich mit einem – laut seiner Aussage – bewährten Team organisiert. Der AfD Kreisverband Hochtaunus unterstützt personell und finanziell. Das große Zwischenziel ist das Erreichen der Stichwahl am 18.02.2024. Dafür wird mit Plakaten, Flyern und Infoständen geworben. Der Winter trifft den Wahlkampf der AfD besonders hart, da bei dieser Wahl viele AfD-Plakate abgerissen, gestohlen oder beschädigt werden. Die AfD-Teams müssten jeden Tag nachplakatieren, Schnee und Kälte lassen allerdings den Kleber gefrieren und verhindern so ein erneutes Plakatieren.

Das AfD-typische Blau ist auf sämtlichen Werbematerialien zu finden, in der rechten oberen Ecke wurde die Deutschlandfahne angerissen plaziert. Der Kandidat Frank Bücken steht neben dem weißen Slogan „Es muss sich etwas ändern“ im Fokus der Gestaltung. Durch die leicht schräg plazierten Schriftzüge wirken die Plakate / Flyer /.. etwas unruhig. Die Botschaft kommt aber eindeutig an und passt gut zu dem gewählten Slogan von Frank Bücken: WIR SIND BESSER – AfD

https://twitter.com/FBuecken

https://afd-fraktion-htk.de/

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https://www.instagram.com/afd.bund/

Sabine Schwarz-Odewald (B90/DIE GRÜNEN)

Für einen neuen Politik-Stil – mit diesem Slogan wurde Sabine Schwarz-Odewald bei der Kreis-Mitgliederversammlung der Grünen mit 100 Prozent zur Kandidatin um den Posten des Landrats gekürt. Sie wurde 2013 erstmals in die Stadtverordnetenversammlung von Steinbach gewählt, nachdem sie insbesondere infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 den Weg zu den Grünen gefunden hatte. Seit 2018 ist sie Fraktionssprecherin in Steinbach, seit 2021 auch Mitglied des Kreistags und finanzpolitische Sprecherin der Grünen.

Als Grünen-Kandidatin präsentiert sich Sabine Schwarz-Odewald vor herbstlich-buntem Laub, zu dem Zeitpunkt der Aufnahme schien es zu regnen, aber das soll nur eine kleine Randbemerkung sein. Interessanter geht es weiter: Schwarz-Odewald war scheinbar ihr gesamtes Berufsleben für die Luftfahrt tätig. Kein typisch grüner Berufswunsch, um an dieser Stelle Klischees zu bedienen. Das ausgeklügeltes Management und die präzisen Mechanismen möchte sie auch in die Verwaltung überführen. Generell fragt man sich, ob Schwarz-Odewald und Ulrich Krebs von den Schwerpunktthemen die Partei verwechselt haben. Aber natürlich gehören auch klimafreundliche Mobilität, regionale Landwirtschaft oder sozialer Wohnungsbau zu den Schwerpunkten, mit denen sie sich als Landrätin für ein „friedliches, lebenswertes Zuhause“ einsetzen möchte. Nettes Gimmick sind die zwei direkt downloadbaren Flyer, die ihre Pläne gerafft zusammenfassen.

https://schwarz-odewald.de/

https://www.facebook.com/sabine.schwarzodewald.3

https://www.instagram.com/sabine_schwarz_odewald/

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