Diese US-Republikaner sind bei der ersten Debatte dabei

Am 23. August 2023 findet die ersten Kandidatendebatte bei den US-Republikanern im Vorwahlkampf zur Präsidentschaftskandidatur statt. Dabei sind jedoch nicht alle, die ihre Kandidatur erklärt und eingreicht haben. Die Partei hat harte Kriterien aufgestellt, die erfüllt werden müssen.

Für die erste von mindestens zwei Debatten gilt neben der Wählbarkeit und der Anmeldung der Kandidatur gegenüber der Federal Election Commission (FEC):

  1. Die Kandidatin oder der Kandidat muss eine Erklärung unterzeichnen, in der sich die Person verpflichtet, an keiner Debatte außerhalb der Republikanischen Partei teilzunehmen. Auch muss die Person erklären, die Person, die die Vorwahlen gewinnt und für die Präsidentschaftskandidatur nominiert wird, zu unterstützen.
  2. In drei nationalen Umfragen seit Juli 2023 muss die Person mindestens 1 Prozent erreicht haben. Dabei kann auch eine nationale Umfrage durch eine Befragung in einem wichtigen Vorwahlstaat (Iowa, New Hampshire, Nevada oder South Carolina) ersetzt werden – auch dabei ist mindestens 1 Prozent nötig.
  3. Die Person muss mindestens 40.000 Einzelspenden erhalten haben – davon mindestens 200 in 20 verschiedenen Bundesstaaten.

Wer schafft es zur Debatte und wer stolpert? Trumps kontroverse Entscheidung im Fokus

Stichtag, um die Voraussetzungen zu erfüllen, ist der 21. August – also 2 Tage vor der Debatte. Aktuell (eine Woche vor Stichtag) erfüllen lediglich fünf der insgesamt 17 Kandidatinnen und Kandidaten die Voraussetzungen. Konkret sind dies Doug Burgum, Ron DeSantis, Nikki Haley, Vivek Ramaswamy und Tim Scott. Bei Chris Christie und Mike Pence fehlen nur noch die unterzeichneten Erklärungen. Bei den anderen Kandidaten sind entweder die Zahl der Spenden oder die Umfrageergebnisse nicht ausreichend – oder beides.

Eine Besonderheit dürfte Donald Trump sein. Er hatte jüngst gesagt, dass er die Erklärung nicht unterzeichnen würde. Damit erfüllt er die formalen Voraussetzungen der Partei zur Teilnahme nicht und dürfte nicht an der Debatte teilnehmen. Spannend wird sein, wie die Partei damit umgeht, die mit weitem Abstand in den Vorwahlumfragen führende Person nicht teilnehmen zu lassen.

Auf der anderen Seite dürfte es genauso spannend sein, zu sehen, welche Auswirkungen eine Nichtteilnahme Trumps auf seine Umfrageergebnisse hat.

Verschärfte Anforderungen für die zweite Kandidatendebatte

Für die am 27. September folgende, zweite Debatte hat die Partei bereits die Voraussetzungen verschärft: So müssen weitere 10.000 Einzelspenden (dann insgesamt 50.000) nachgewiesen werden – wieder mindestens je 200 aus mindestens 20 verschiedenen Bundesstaaten. Darüber hinaus müssen in nun zwei nationalen Umfragen ab August 2023 drei Prozent erreicht werden. Auch hier kann eine nationale Umfrage durch eine nur in einem der besonderen Staaten (Iowa, New Hampshire, Nevada oder South Carolina) durchgeführte ersetzt werden.

Sollte es noch zu einer dritten Debatte kommen, was derzeit noch nicht sicher ist, wird bereits eine weitere Verschärfung der Voraussetzungen diskutiert. Hier stehen 60.000 Einzelspenden im Raum. Auch mit einer Anhebung der Umfragengrenze dürfte zu rechnen sein.

Die Debatten gelten als wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Nominierung durch die Partei. Wer aufgrund der Nichterfüllung der Voraussetzungen nicht dabei ist, konnte in der Vergangenheit seine Kandidatur bereits beenden, so dass nach Runde 1 – vielleicht mit Ausnahme der Personalie Trump – das Kandidatenfeld bei den Republikanern deutlich kleiner geworden sein dürfte.

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