Sogenannte Deepfakes sind mittlerweile ein großes Thema in der digitalen Welt. Wir erinnern uns an das Video von Barack Obama, der seinen damaligen Herausforderer Donald Trump als „Dipshit“ bezeichnete. Schnell kam heraus, dass es sich dabei um ein manipuliertes Video handelte, Fälscher hatten Software mit Künstlicher Intelligenz genutzt, um Mundbewegungen und Mimik auf den Politiker zu übertragen.
Ein anderes Beispiel ist das gefälschte Deepfake-Video des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, in dem er die angebliche Kapitulation der Ukraine verkündete. Dieses Video wurde zwar als Fälschung entlarvt, aber es gab auch Fälle wie das Telefonat zwischen der ehemaligen Bürgermeisterin Berlins, Franziska Giffey (SPD), und dem vermeintlichen Vitali Klitschko im Juni 2022, bei dem lange Zeit unklar war, ob es sich um den echten Kiewer Bürgermeister handelte.
Reele Gefahr der Wählermanipulation
Die Gefahr, dass KI-generierte Informationen in zukünftigen Wahlkämpfen weltweit eine bedeutende Rolle spielen könnten, steigt mit der sich stetig weiterentwickelnden Technik. Ob es sich um Nachrichten, Bilder, Videos oder sogar Podcasts handelt, praktisch jede Form der Kommunikation kann mithilfe von KI kopiert werden, oft so überzeugend, dass sie schwer vom Original zu unterscheiden ist.
Die Möglichkeit, mithilfe von KI personalisierte Texte, Videos und Bilder zu erstellen und sie gezielt an Wählergruppen zu senden, stellt neue Herausforderungen für Politik und Gesellschaft dar. Gefälschte Inhalte und Informationen können dazu führen, dass Diskussionen jeglicher Sachlichkeit beraubt werden. Die Erstellung und Verbreitung solcher Inhalte beeinflusst demokratische Prozesse erheblich und bedroht die Grundvoraussetzung für demokratische Wahlen: das Vorhandensein eines freien und sinnvollen Austauschs von Ideen und Meinungen.